Digitalisierung im Handel

COVID-19 als Digitalisierungs-Beschleuniger im Handel – Teil 1

In diesem ersten Teil der kurzen Blogpostreihe werden die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Einzelhandel analysiert. Kunden kaufen vermehrt online, werden jedoch weiterhin den stationären Handel aufsuchen. Hier werden mehrwertbringende digitale Services erwartet, welche das Einkaufsverhalten positiv beeinflussen.

1. Überdurchschnittliches Wachstum im Online-Shopping nur während der Pandemie

Laut einer Capgemini Untersuchung wird sich der Anteil der Online-Shopper im FMCG-Bereich nach der Pandemie vorerst stabilisieren und nicht weiter mit derselben Dynamik wie noch währende der Pandemie wachsen. Dennoch liegt der Nach-Pandemie Anteil von 38 % deutlich über den 25 % der FMCG-Online-Shopper des Vor-Pandemie Zeitraums.

Globaler Anteil der FMCG-Online-Shopper

Capgemini Research Institute, consumer demand survey, October‒November 2021, N=10,179 consumers; Capgemini Research Institute, The great consumer reset: COVID-19 and the consumer products and retail consumer, November 2020.

Betrachtet man die Umsatzentwicklung im Onlinehandel, ist ein Wachstumskorridor zwischen 7,2 % und 13,7 % nach der Pandemie wahrscheinlich. Ein solches Wachstum ist vergleichbar mit den Werten vor Ausbruch der Pandemie.

2. Der stationäre Handel spielt weiterhin eine zentrale Rolle für Konsumenten

Bereits jetzt ist eine Rückkehr der Kunden in den stationären Handel zu erkennen, welcher klar zu dem Verlieren der Pandemie gehörte. Auch global ist diese Rückkehr in den stationären Handel zu betrachten, dessen Käufer-Anteil sogar über den Vor-Pandemie Werten liegt und für ein hohes Interesse an der haptischen und interaktiven Einkaufserfahrung im stationären Handel spricht.

Globaler Anteil der stationären FMCG-Shopper

Capgemini Research Institute, consumer demand survey, October‒November 2021, N=10,179 consumers; Capgemini Research Institute, The great consumer reset: COVID-19 and the consumer products and retail consumer, November 2020.

Des Weiteren entkoppelt sich die Verschiebung der Umsatzanteile vom stationären zum Onlinehandel zunehmen vom Pandemiegeschehen. Leidlich 2G-Regelungen und hohe Inzidenzen bremsen die Kauflust im stationären Handel.

3. Digitale Services werden von Konsumenten im stationären Handel erwartet und gefordert

In Zukunft muss der stationäre Handel über die reine Transaktionsebene hinauswachsen und für die Kunden ein ansprechendes, persönliches und digitales Einkaufserlebnis schaffen. locandis ist von dieser digitalen Verzahnung im stationären Handel überzeugt und sieht ein enormes Potenzial in der app-basierten Bereitstellung von Services und dem Aufbau eines langfristigen mobilen Kommunikationskanals mit den Kunden im Handel.

COVID-19 hat als Digitalisierungs-Beschleuniger die Implementierung digitaler Services vorangetrieben, sodass Kunden mittlerweile mit gängigen Anwendungen wie elektronischen Preisschildern, Click & Collect Lösungen oder Selbstbedienungskassen vertraut sind.

Diese Anwendungen umfassen den Vorgang des Einkaufs, haben jedoch nur begrenzte Auswirkungen auf das Einkaufserlebnis und die Kundenbindung. App-basierte digitale Kundenkarten ermöglichen bereits während des Einkaufes, Kunden über aktuelle Produkte und Angebote zu informieren und können mit vielfältigen Funktionen wie einer Produktsuche mit Navigation, mobilen Self-Scanning Lösungen oder mobilen Zahlungslösungen ausgestattet werden. Hier besteht weiterhin Nachholbedarf.

Eine umfassende Anwendung der digitalen Kundenkarte von locandis mit Location-based Marketing, Produktsuche, Bonuspunktesystem u. v. m. finden Sie hier.

Das Thesenpapier zum Themenkomplex „COVID-19 als Digitalisierungs-Beschleuniger“ des IFH Köln in Zusammenarbeit mit Capgemini finden Sie hier.

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